Was bedeutet „regelrechte Lordose der LWS“?
Mit „regelrechte Lordose der LWS“ ist gemeint, dass die natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule im unteren Rückenbereich in normaler Form vorliegt. Die Abkürzung LWS steht dabei für Lendenwirbelsäule, also den Abschnitt der Wirbelsäule im Bereich des unteren Rückens.
Die natürliche Krümmung der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule ist nicht komplett gerade, sondern besitzt mehrere sanfte Krümmungen, die für Stabilität und Beweglichkeit sorgen. Im Bereich der Lendenwirbelsäule – also dort, wo der Rücken am stärksten nach vorne gebogen ist – spricht man von der sogenannten Lordose. Diese Vorwärtskrümmung ist völlig normal und hilft, das Körpergewicht optimal zu verteilen sowie Stöße beim Gehen oder Laufen abzufedern.
„Regelrecht“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Lordose in Form und Ausmaß so ausgeprägt ist, wie es bei einem gesunden Menschen zu erwarten ist. Es liegt also keine krankhafte Veränderung, weder eine übermäßige noch eine zu geringe Krümmung, vor.
Wann taucht dieser Begriff auf?
Der Ausdruck „regelrechte Lordose der LWS“ findet sich häufig in Befunden von Röntgenaufnahmen, MRTs oder anderen bildgebenden Verfahren. Radiologinnen und Radiologen beschreiben damit, dass die Lendenwirbelsäule in ihrer Krümmung unauffällig ist. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Wirbelsäule in diesem Bereich ihre normale Form behalten hat.
Gerade bei Beschwerden im unteren Rücken, bei Haltungskontrollen oder nach Verletzungen wird gezielt auf die Lordose geachtet. Ist sie zu stark ausgeprägt, spricht man von einer Hyperlordose. Ist sie abgeflacht oder sogar aufgehoben, liegt eine Hypolordose oder eine sogenannte „geradegestellte“ Wirbelsäule vor. Beide Veränderungen können mit Beschwerden oder Fehlhaltungen einhergehen.
Was bedeutet das für die Gesundheit?
Wenn im Befund steht, dass die Lordose der LWS „regelrecht“ ist, bedeutet das, dass die Grundstruktur der Wirbelsäule im Bereich des unteren Rückens normal ist. Es gibt keinen Hinweis auf eine krankhafte Verformung, Verschiebung oder Fehlstellung in diesem Abschnitt. Das ist in aller Regel ein positives Zeichen und spricht dafür, dass die Statik des Rückens in diesem Bereich stimmt.
Viele Menschen sorgen sich, wenn sie medizinische Fachbegriffe in ihrem Befund lesen. Im Fall einer „regelrechten Lordose“ gibt es jedoch keinen Grund zur Beunruhigung. Es handelt sich um einen Normalbefund, der zeigt, dass die natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule erhalten ist.
Warum ist die Lordose wichtig?
Die Lordose der Lendenwirbelsäule ist ein wesentlicher Bestandteil der Wirbelsäulenform. Sie sorgt dafür, dass der Oberkörper aufgerichtet bleibt und das Körpergewicht gleichmäßig auf Becken und Beine verteilt wird. Ohne diese Krümmung würde der Rücken steif und unbeweglich wirken, was zu Problemen beim Gehen, Sitzen oder Heben führen könnte.
Eine normale Lordose ermöglicht es, alltägliche Bewegungen ohne größere Anstrengung oder Schmerzen auszuführen. Veränderungen in der Krümmung können dagegen zu Muskelverspannungen, Rückenschmerzen oder sogar zu Bandscheibenproblemen beitragen.
Was ist bei einem solchen Befund zu tun?
Wenn im Arztbrief oder Befund die Formulierung „regelrechte Lordose der LWS“ auftaucht, besteht in Bezug auf die Krümmung des unteren Rückens kein Handlungsbedarf. Es ist keine Behandlung oder spezielle Maßnahme erforderlich, da die Wirbelsäule in diesem Bereich als gesund und normal beurteilt wurde.
Sollten dennoch Beschwerden im Rücken bestehen, können diese andere Ursachen haben, die unabhängig von der Lordose abgeklärt werden müssen. Die Information über eine „regelrechte Lordose“ hilft dabei, bestimmte Erkrankungen oder Fehlstellungen auszuschließen.
Zusammenfassung
Die Angabe „regelrechte Lordose der LWS“ beschreibt eine normale, gesunde Krümmung der Lendenwirbelsäule. Sie ist ein Zeichen dafür, dass der untere Rücken seine natürliche Form behalten hat und keine krankhafte Veränderung in diesem Bereich vorliegt. In medizinischen Befunden ist dies als positives Ergebnis zu werten und gibt keinen Anlass zur Sorge.