Pulmo frei – Unauffällige Lunge im Befund

Pulmo frei – Unauffällige Lunge im Befund

25.04.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet „Pulmo frei“?

Der Ausdruck „Pulmo frei“ stammt aus der medizinischen Fachsprache und bedeutet, dass die Lunge keine auffälligen Veränderungen zeigt. Übersetzt heißt das: Bei einer Untersuchung – meist im Röntgenbild oder in der Computertomografie (CT) – wurden keine krankhaften Befunde im Bereich der Lunge gefunden.

Wann taucht „Pulmo frei“ auf?

In Arztbriefen, Befundberichten oder radiologischen Gutachten steht häufig die Formulierung „Pulmo frei“. Damit ist gemeint, dass das Lungengewebe auf den angefertigten Bildern unauffällig erscheint. Es gibt also keine Hinweise auf Entzündungen, Tumoren, Vernarbungen oder andere krankhafte Prozesse. Der Begriff taucht meist im Zusammenhang mit bildgebenden Untersuchungen auf, wenn gezielt nach Lungenerkrankungen gesucht wurde – zum Beispiel bei Verdacht auf eine Lungenentzündung, einen Tumor oder bei Kontrolluntersuchungen nach einer Erkrankung.

Manchmal findet sich die Formulierung auch in der Kurzform, etwa als Teil eines längeren Satzes wie „Herzgröße normal, Pulmo frei“. Das bedeutet dann, dass sowohl Herz als auch Lunge im Rahmen der Untersuchung ohne besonderen Befund waren.

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Was bedeutet das konkret?

Wenn im Befund steht, dass die Lunge „frei“ ist, gibt es keine Anzeichen für akute oder chronische Erkrankungen im Lungenbereich. Das ist in der Regel ein positives Zeichen. Die Aussage bezieht sich allerdings immer nur auf das, was mit der jeweiligen Untersuchungsmethode sichtbar ist. Manche Veränderungen sind so klein oder so früh, dass sie sich noch nicht im Bild zeigen – in den meisten Fällen aber ist „Pulmo frei“ gleichbedeutend mit einer gesunden, unauffälligen Lunge.

Wichtig zu wissen: Die Formulierung sagt nichts über andere Organe aus. Auch wenn die Lunge unauffällig ist, können andere Bereiche betroffen sein. Die Aussage bezieht sich ausschließlich auf das Lungengewebe, wie es im Bild dargestellt wurde.

Wie wird geprüft, ob die Lunge „frei“ ist?

Die Beurteilung erfolgt meist durch eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs oder eine CT-Untersuchung. Auf diesen Bildern können Ärztinnen und Ärzte das Lungengewebe, die großen Gefäße und die angrenzenden Strukturen beurteilen. Typische Zeichen für Erkrankungen – wie Verschattungen, Knoten, Flüssigkeit oder Vernarbungen – wären sichtbar. Fehlt all das, wird im Befund häufig „Pulmo frei“ vermerkt.

Auch bei anderen bildgebenden Verfahren, etwa im Ultraschall bei speziellen Fragestellungen, kann die Lunge beurteilt werden. Die Aussage bleibt dabei: Es sind keine krankhaften Veränderungen nachweisbar.

Was passiert, wenn doch Beschwerden bestehen?

Bestehen weiterhin Beschwerden wie Husten, Atemnot oder Schmerzen, obwohl die Lunge im Bild „frei“ ist, kann die Ursache auch außerhalb der Lunge liegen. Manchmal spielen Herz, Muskulatur, Nerven oder andere Organe eine Rolle. Die Formulierung „Pulmo frei“ hilft, den Suchbereich einzugrenzen und unnötige Sorgen vor schweren Lungenerkrankungen zu nehmen.

In manchen Fällen können sehr frühe oder kleine Veränderungen übersehen werden, weil sie mit der jeweiligen Untersuchung nicht sichtbar sind. Bei anhaltenden Beschwerden wird die behandelnde Ärztin oder der Arzt daher entscheiden, ob weitere Untersuchungen sinnvoll sind oder ob eine Verlaufskontrolle notwendig ist.

Kurz zusammengefasst

Steht im Befund „Pulmo frei“, zeigt die Lunge keine krankhaften Veränderungen im untersuchten Bereich. Das ist in der Regel ein positives Zeichen und bedeutet, dass keine Hinweise auf Entzündungen, Tumoren oder andere Erkrankungen der Lunge gefunden wurden. Die Aussage bezieht sich ausschließlich auf das Lungengewebe und gilt immer für den Zeitpunkt der Untersuchung.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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