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Koronare STIR-Sequenz: Anwendung & diagnostische Bedeutung

Koronare STIR-Sequenz: Anwendung & diagnostische Bedeutung

Die koronare STIR-Sequenz ist eine spezielle Technik in der Magnetresonanztomographie (MRT), die besonders empfindlich auf Flüssigkeitsansammlungen und entzündliche Prozesse reagiert. STIR steht für Short Tau Inversion Recovery und dient dazu, Fettgewebe im Bild zu unterdrücken, sodass Flüssigkeitssignale deutlicher sichtbar werden. Diese Methode wird vor allem in der orthopädischen und neurologischen Bildgebung genutzt, um Flüssigkeitsansammlungen, Entzündungen oder Verletzungen im Gewebe besser beurteilen zu können.

Wie funktioniert die STIR-Sequenz?

Die STIR-Technik basiert auf einer speziellen Pulssequenz, die das Signal von Fettgewebe unterdrückt, während wasserhaltige Strukturen hervorgehoben werden. In einer koronaren Ansicht bedeutet dies, dass die Bilder in einer Ebene aufgenommen werden, die den Körper von Vorne betrachtet durchschneidet. Dadurch lassen sich bestimmte anatomische Strukturen besonders gut darstellen. Vor allem in der Wirbelsäulendiagnostik oder bei Gelenkerkrankungen liefert die koronare STIR-Sequenz wertvolle Informationen über Entzündungen oder Flüssigkeitseinlagerungen.

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Einsatzgebiete in der Medizin

Diese Sequenz wird häufig bei MRT-Untersuchungen der Gelenke, der Wirbelsäule und des Gehirns verwendet. Sie hilft, Knochenmarködeme oder Weichteilveränderungen frühzeitig zu erkennen, die in Standardsequenzen möglicherweise übersehen werden. Besonders in der Traumatologie und Rheumatologie hat sich die koronare STIR-Sequenz als nützlich erwiesen, da sie subtile Veränderungen sichtbar macht, bevor strukturelle Schäden auftreten. Auch in der Tumordiagnostik kommt sie zum Einsatz, um auffällige Gewebebereiche besser abzugrenzen.

Diagnostische Bedeutung und Interpretation

Ein verstärktes Signal in der koronaren STIR-Sequenz kann auf Ödeme, Entzündungen oder pathologische Flüssigkeitsansammlungen hindeuten. Solche Veränderungen treten bei akuten Verletzungen, Infektionen oder degenerativen Erkrankungen auf. Die genaue Interpretation sollte jedoch immer im Zusammenhang mit anderen MRT-Sequenzen und klinischen Befunden erfolgen. Nicht jedes veränderte Signal ist krankhaft, daher sind Erfahrung und eine sorgfältige Analyse entscheidend, um die richtige Diagnose zu stellen.

Autor:

PD Dr. med. Witold Polanski

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BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.