CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen verständlich erklärt

CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen verständlich erklärt

26.03.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist ein CT der Nasennebenhöhlen?

Ein CT der Nasennebenhöhlen ist eine spezielle Form der Computertomografie, bei der die Höhlen rund um die Nase bildlich dargestellt werden. Diese Hohlräume – dazu gehören die Stirnhöhlen, Kieferhöhlen, Siebbeinzellen und Keilbeinhöhlen – sind luftgefüllt und stehen mit der Nasenhöhle in Verbindung.

Die Untersuchung liefert detaillierte Querschnittsbilder, auf denen auch kleinste Veränderungen sichtbar werden. Im Unterschied zum normalen Röntgen erkennt man im CT nicht nur Knochen, sondern auch Gewebe, Schleimhäute oder Flüssigkeitsansammlungen sehr genau. Deshalb wird diese Methode besonders dann eingesetzt, wenn herkömmliche Untersuchungen keine klaren Ergebnisse bringen.

Wann wird ein CT der Nasennebenhöhlen gemacht?

Ein CT wird häufig dann veranlasst, wenn anhaltende Beschwerden im Bereich der Nase oder der Nebenhöhlen bestehen und der Verdacht auf eine chronische Entzündung oder andere strukturelle Veränderungen besteht. Auch vor einer geplanten Nasennebenhöhlenoperation wird es oft durchgeführt, um die Anatomie genau zu beurteilen.

Typische Gründe für ein CT der Nasennebenhöhlen sind zum Beispiel wiederkehrende oder langanhaltende Nasennebenhöhlenentzündungen, Schmerzen im Gesicht, Druckgefühl hinter der Stirn, eingeschränkte Nasenatmung oder auffällige Befunde im Röntgen oder bei der Spiegelung durch den HNO-Arzt.

In manchen Fällen hilft das CT auch dabei, Polypen, Zysten, Schleimhautverdickungen oder anatomische Besonderheiten sichtbar zu machen, die eine normale Belüftung der Nebenhöhlen stören.

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Wie läuft die Untersuchung ab?

Die CT-Untersuchung selbst dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist vollkommen schmerzfrei. Du liegst dabei auf einer Liege, die langsam durch die Öffnung des CT-Geräts gefahren wird. Währenddessen entstehen durch Röntgenstrahlen dünne Schichtaufnahmen, aus denen ein dreidimensionales Bild des Kopfbereichs erstellt wird.

Bei einem CT der Nasennebenhöhlen wird meist kein Kontrastmittel benötigt, da sich die Strukturen auch ohne zusätzlichen Farbstoff gut darstellen lassen. Die Strahlenbelastung ist relativ gering, liegt aber höher als bei einer normalen Röntgenaufnahme – deshalb wird das CT gezielt und nur bei medizinischer Notwendigkeit eingesetzt.

Was kann das CT zeigen?

Im CT lassen sich entzündliche Prozesse, Schleimhautschwellungen, knöcherne Veränderungen oder Flüssigkeitsansammlungen in den Nebenhöhlen besonders gut erkennen. Auch Verstopfungen der Verbindungsgänge zur Nase, sogenannte Ostien, werden sichtbar. Diese sind oft der Grund dafür, dass Schleim nicht richtig abfließen kann – was chronische Entzündungen begünstigt.

Zusätzlich kann das CT Hinweise auf Polypen, Zysten, Pilzinfektionen oder tumorähnliche Veränderungen geben. Auch nach Verletzungen im Gesichtsbereich, etwa bei einem Bruch des Nasenbeins oder der Augenhöhle, wird das CT eingesetzt, um die genaue Ausdehnung zu beurteilen.

Was passiert nach dem CT?

Die Auswertung der CT-Bilder erfolgt durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Radiologie. Der schriftliche Befund wird in der Regel an die behandelnde Hausärztin, den HNO-Arzt oder die Klinik weitergegeben. Je nach Ergebnis wird gemeinsam entschieden, ob eine Behandlung mit Medikamenten ausreicht oder ob ein operativer Eingriff notwendig ist – zum Beispiel zur Entfernung von Polypen oder zur Erweiterung der Belüftungsgänge.

In jedem Fall liefert das CT eine präzise Grundlage für weitere Entscheidungen, insbesondere wenn die Beschwerden lange bestehen oder immer wiederkehren.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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