Bursektomie: Alles Wichtige zum Eingriff

Bursektomie: Alles Wichtige zum Eingriff

03.04.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist eine Bursektomie?

Eine Bursektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem eine Schleimbeutelentfernung durchgeführt wird. Schleimbeutel, auch Bursen genannt, sind kleine, flüssigkeitsgefüllte Säckchen, die als Puffer zwischen Knochen und Weichteilen wie Muskeln und Sehnen dienen. Sie helfen, die Reibung zu verringern und das reibungslose Bewegen von Gelenken zu ermöglichen. Manchmal können diese Bursen jedoch entzündet oder gereizt werden, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. In solchen Fällen kann eine Bursektomie notwendig werden, um die Beschwerden zu lindern.

Gründe für eine Bursektomie

Eine Bursektomie wird oft dann in Betracht gezogen, wenn eine Bursitis, also eine Entzündung des Schleimbeutels, nicht auf konservative Behandlungen wie Medikamente, Physiotherapie oder Injektionen anspricht. Häufige Ursachen für eine Bursitis sind Überlastung, Verletzungen oder Infektionen. Wiederholte Bewegungen oder ständiger Druck auf ein Gelenk können ebenfalls zu einer chronischen Reizung führen. In einigen Fällen kann eine Erkrankung wie Arthritis die Entzündung begünstigen. Wenn der Schmerz und die Schwellung trotz aller Maßnahmen bestehen bleiben, kann die Entfernung des betroffenen Schleimbeutels die Lebensqualität erheblich verbessern.

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Der Ablauf der Bursektomie

Der Eingriff selbst wird meist unter lokaler Anästhesie oder in einigen Fällen unter Vollnarkose durchgeführt. Der Chirurg macht einen kleinen Schnitt über dem betroffenen Bereich, um den entzündeten Schleimbeutel zu entfernen. Oft wird die Operation minimalinvasiv durchgeführt, was bedeutet, dass nur kleine Schnitte nötig sind und spezielle Instrumente verwendet werden. Dies führt in der Regel zu einer schnelleren Heilung und weniger postoperativen Schmerzen. Nach der Entfernung des Schleimbeutels wird die Wunde sorgfältig vernäht und ein Verband angelegt.

Erholung und Nachsorge

Die Erholungszeit nach einer Bursektomie variiert je nach Lokalisation des Eingriffs und der individuellen Heilungsfähigkeit des Patienten. In der Regel ist eine Ruhigstellung des betroffenen Gelenks für einige Tage bis Wochen notwendig, um die Heilung zu unterstützen. Physiotherapie kann helfen, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Muskulatur zu stärken. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes genau zu befolgen, um Komplikationen zu vermeiden. In den meisten Fällen können Patienten nach einigen Wochen wieder zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren, jedoch sollte übermäßige Belastung vermieden werden, bis die vollständige Genesung erreicht ist.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei einer Bursektomie Risiken. Zu den möglichen Komplikationen zählen Infektionen, Blutergüsse oder Schwellungen an der Operationsstelle. In seltenen Fällen kann es zu einer Nervenschädigung oder einer Verletzung der umliegenden Strukturen kommen. Eine gründliche postoperative Überwachung und die Einhaltung der ärztlichen Anweisungen können dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren. Bei anhaltenden Schmerzen, Rötungen oder ungewöhnlichen Symptomen sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.

Prävention und langfristige Maßnahmen

Um einer erneuten Bursitis vorzubeugen, ist es wichtig, die Ursachen der Reizung zu identifizieren und zu vermeiden. Regelmäßige Pausen bei sich wiederholenden Tätigkeiten und das Tragen von Schutzausrüstung können helfen, die Belastung der Gelenke zu reduzieren. Eine gute Körperhaltung und das Erlernen korrekter Techniken bei sportlichen Aktivitäten tragen ebenfalls zur Prävention bei. Eine gesunde Lebensweise, die regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung einschließt, unterstützt die allgemeine Gelenkgesundheit und kann das Risiko für erneute Probleme senken.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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