Bulla: Was hinter der großen Hautblase steckt

Bulla: Was hinter der großen Hautblase steckt

31.03.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist eine Bulla?

Eine Bulla ist eine flüssigkeitsgefüllte Blase, die sich auf der Haut oder den Schleimhäuten bildet. Diese Blasen sind größer als ein Zentimeter im Durchmesser und können mit klarer Flüssigkeit oder Blut gefüllt sein. Bullae sind oft das Ergebnis von Reibung, Verbrennungen oder bestimmten Hautkrankheiten. Man kann sie sich als eine Art "große Blase" vorstellen, die sich ähnlich wie die kleineren Bläschen bildet, aber durch ihre Größe auffällt.

Ursachen und Risikofaktoren für Bullae

Verschiedene Faktoren können zur Entstehung von Bullae führen. Häufig entstehen sie durch mechanische Reibung, etwa beim Tragen von zu engen Schuhen. Auch Verbrennungen, sei es durch Hitze, Chemikalien oder Sonnenbrand, können diese Blasen verursachen. Bestimmte Hauterkrankungen wie Pemphigus oder Bullöses Pemphigoid führen ebenfalls zur Bildung von Bullae. Bei diesen Erkrankungen greift das Immunsystem irrtümlich die Haut an, was zu Blasenbildung führt. Darüber hinaus können Infektionen wie Herpes oder Pilzinfektionen ebenfalls Bullae hervorrufen.

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Symptome und mögliche Folgen

Bullae sind meist leicht zu erkennen, da sie als große, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen auf der Haut erscheinen. Sie können schmerzhaft sein oder ein Brennen verursachen, insbesondere wenn sie durch Reibung entstanden sind. In manchen Fällen können sie jucken oder ein Spannungsgefühl hervorrufen. Wenn eine Bulla platzt, kann die freigelegte Haut empfindlich und anfällig für Infektionen sein. In seltenen Fällen, insbesondere wenn Bullae durch eine zugrunde liegende Krankheit verursacht werden, können sie auf ernstere gesundheitliche Probleme hinweisen.

Diagnose und Untersuchungsverfahren

Die Diagnose einer Bulla erfolgt in der Regel durch eine visuelle Inspektion durch einen Arzt. In einigen Fällen kann es notwendig sein, eine Hautbiopsie durchzuführen, um die Ursache der Blasenbildung zu bestimmen. Bei Verdacht auf eine Infektion können Abstriche genommen werden, um den Erreger zu identifizieren. Bluttests können ebenfalls hilfreich sein, um autoimmune Ursachen auszuschließen oder zu bestätigen.

Behandlung und Therapie von Bullae

Die Behandlung von Bullae hängt von ihrer Ursache ab. Bei durch Reibung oder leichte Verbrennungen verursachten Bullae reicht es oft aus, die betroffene Stelle sauber und trocken zu halten. Antiseptische Salben können helfen, Infektionen zu verhindern. In Fällen, in denen Bullae durch eine Autoimmunerkrankung verursacht werden, können Kortikosteroide oder andere immunsuppressive Medikamente erforderlich sein. Es ist wichtig, keine Bullae selbst zu öffnen, da dies das Infektionsrisiko erhöht. Bei schmerzhaften oder infizierten Bullae sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Prävention und Lebensstiländerungen

Um Bullae zu vermeiden, ist es hilfreich, passende Schuhe zu tragen und auf Sonnenschutz zu achten, um Sonnenbrände zu verhindern. Bei sportlichen Aktivitäten können Schutzkleidung und Pflaster an besonders beanspruchten Stellen helfen, Reibung zu reduzieren. Eine gute Hautpflege und das Vermeiden von bekannten Allergenen oder Reizstoffen können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko für Bullae zu senken. Wer unter einer Hauterkrankung leidet, sollte regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrnehmen, um die Hautgesundheit zu überwachen und rechtzeitig zu reagieren, falls sich Bullae bilden.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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